Regie/Konzept: Guerilla Architects, Philine Schneider
Performance: Alicia Agustín // 2019 // 18:23 min. // deutsch mit englischen Untertiteln
Vor dem Hintergrund der anhaltenden Transformation Berlins und seines aggressiven Immobilienmarktes greift der Film die Sprache von Verkaufsprospekten und Immobilienanzeigen auf, die sich vor allem an Investor:innen und zukünftige Käufer:innen richten. Die Terminologie und der Tonfall sind Ausdruck der zunehmenden Kommodifizierung des Wohnens. Themen wie "urbane Nomaden", abgeleitet aus Diskursen über alternative Lebensformen, sind längst als Verkaufsargumente vereinnahmt worden.
Direction/Concept: Guerilla Architects, Philine Schneider
Performance: Alicia Agustín // 2019 // 18:23 min. // German with English subtitles
Against the backdrop of Berlin's ongoing transformation and its aggressive real estate market, the film picks up on the language of sales brochures and real estate advertisements, which are primarily addressed to investors:inside and future buyers:inside. The terminology and tone are an expression of the increasing commodification of housing. Themes such as "urban nomads," derived from discourses on alternative lifestyles, have long been appropriated as selling points.
Vor dem Hintergrund der anhaltenden Transformation Berlins und seines aggressiven Immobilienmarktes untersucht diese Arbeit einen markanten Ort in der Stadt: das 1 km2 große Gebiet um die Ruine der ehemaligen Brommybrücke über die Spree, das zwischen spekulativer Architektur entlang der East Side Gallery und einem von Gentrifizierung und Verdrängung betroffenen Gebiet im nördlichen Bezirk Kreuzberg liegt. Der Film greift die Sprache von Verkaufsprospekten und Immobilienanzeigen auf, die sich vor allem an Investor:innen und zukünftige Käufer:innen richten. Die Terminologie und der Tonfall sind Ausdruck der zunehmenden Kommodifizierung des Wohnens. Ein Großteil der Marketingsprache bezieht sich auf die Vorstellung von komfortablem Wohnen mit einer breiten Palette von Dienstleistungen, die hauptsächlich aus dem Hotelgewerbe und aus Konzepten für kurzfristiges Wohnen stammen. Die neuen Wohngebäude verfügen heute über Lobbys, Bars und Loungebereiche, bieten Dienstleistungen wie Housekeeping oder einen Concierge und sind auf eine kurzzeitige Nutzung ausgelegt. Der Immobilienmarkt, der einer kapitalistischen Verwertungslogik folgt, geht daher heute weit über den bloßen Bau und Verkauf von Immobilienprodukten hinaus. Themen wie "urbane Nomaden", abgeleitet aus Diskursen über alternative Lebensformen, sind längst als Verkaufsargumente vereinnahmt worden.Die Videoarbeit wurde in der Gruppenausstellung gezeigt: "1989-2019 Politik des Raums im Neuen Berlin" im n.b.k. Neuer Berliner Kunstverein gezeigt.
Against the backdrop of Berlin's ongoing transformation and its aggressive real estate market, this work examines a prominent site in the city: the 1 km2 area around the ruins of the former Brommy Bridge over the Spree River, situated between speculative architecture along the East Side Gallery and an area affected by gentrification and displacement in the northern district of Kreuzberg. The film picks up on the language of sales brochures and real estate advertisements, which are primarily aimed at investors and future buyers. The terminology and tone are an expression of the increasing commodification of housing. Much of the marketing language refers to the notion of comfortable living with a wide range of services, drawn mainly from the hotel industry and short-term living concepts. New residential buildings now have lobbies, bars and lounge areas, offer services such as housekeeping or a concierge, and are designed for short-term use. The real estate market, which follows a capitalist logic of exploitation, therefore now goes far beyond the mere construction and sale of real estate products. Themes such as "urban nomads," derived from discourses on alternative lifestyles, have long since been appropriated as selling points.The video work was shown in the group exhibition: "1989-2019 Politics of Space in the New Berlin" at n.b.k. Neuer Berliner Kunstverein.
Guerilla Architects ist ein Künstler:innenkollektiv mit Sitz in Berlin. Fragestellungen politischer, juristischer und räumlicher Grauzonen stehen im Fokus ihrer räumlichen Interventionen und sozialkritischen Kunstprojekte. „Guerilla“ zu sein ist ihr Ansatz für die Stadtentwicklung. Entgegen der Überzeugung, dass man groß bauen muss, um großen Wert zu schaffen, greift das Kollektiv auf ungenutzte Potenziale – freie Ressourcen – aus dem Überfluss und der Überproduktion der urbanen Gesellschaft zurück. Bei der Arbeit mit vorhandenen Strukturen sind häufig nur minimalinvasive Eingriffe erforderlich, um zuvor unsichtbaren Räumen eine neue Bedeutung zu verleihen
Guerilla Architects is a collective of artists based in Berlin. Issues of political, legal and spatial grey zones are the focus of their spatial interventions and socially critical art projects. Being "guerrilla" is their approach to urban development. Contrary to the belief that you have to build big to create big value, the collective draws on unused potential - free resources - from the abundance and overproduction of urban society. Working with existing structures, often only minimally invasive interventions are required to give new meaning to previously invisible spaces
Regie/Konzept: Guerilla Architects, Philine Schneider
Performance: Alicia Agustín // 2019 // 18:23 min. // deutsch mit englischen Untertiteln
Vor dem Hintergrund der anhaltenden Transformation Berlins und seines aggressiven Immobilienmarktes greift der Film die Sprache von Verkaufsprospekten und Immobilienanzeigen auf, die sich vor allem an Investor:innen und zukünftige Käufer:innen richten. Die Terminologie und der Tonfall sind Ausdruck der zunehmenden Kommodifizierung des Wohnens. Themen wie "urbane Nomaden", abgeleitet aus Diskursen über alternative Lebensformen, sind längst als Verkaufsargumente vereinnahmt worden.
Direction/Concept: Guerilla Architects, Philine Schneider
Performance: Alicia Agustín // 2019 // 18:23 min. // German with English subtitles
Against the backdrop of Berlin's ongoing transformation and its aggressive real estate market, the film picks up on the language of sales brochures and real estate advertisements, which are primarily addressed to investors:inside and future buyers:inside. The terminology and tone are an expression of the increasing commodification of housing. Themes such as "urban nomads," derived from discourses on alternative lifestyles, have long been appropriated as selling points.
Vor dem Hintergrund der anhaltenden Transformation Berlins und seines aggressiven Immobilienmarktes untersucht diese Arbeit einen markanten Ort in der Stadt: das 1 km2 große Gebiet um die Ruine der ehemaligen Brommybrücke über die Spree, das zwischen spekulativer Architektur entlang der East Side Gallery und einem von Gentrifizierung und Verdrängung betroffenen Gebiet im nördlichen Bezirk Kreuzberg liegt. Der Film greift die Sprache von Verkaufsprospekten und Immobilienanzeigen auf, die sich vor allem an Investor:innen und zukünftige Käufer:innen richten. Die Terminologie und der Tonfall sind Ausdruck der zunehmenden Kommodifizierung des Wohnens. Ein Großteil der Marketingsprache bezieht sich auf die Vorstellung von komfortablem Wohnen mit einer breiten Palette von Dienstleistungen, die hauptsächlich aus dem Hotelgewerbe und aus Konzepten für kurzfristiges Wohnen stammen. Die neuen Wohngebäude verfügen heute über Lobbys, Bars und Loungebereiche, bieten Dienstleistungen wie Housekeeping oder einen Concierge und sind auf eine kurzzeitige Nutzung ausgelegt. Der Immobilienmarkt, der einer kapitalistischen Verwertungslogik folgt, geht daher heute weit über den bloßen Bau und Verkauf von Immobilienprodukten hinaus. Themen wie "urbane Nomaden", abgeleitet aus Diskursen über alternative Lebensformen, sind längst als Verkaufsargumente vereinnahmt worden.Die Videoarbeit wurde in der Gruppenausstellung gezeigt: "1989-2019 Politik des Raums im Neuen Berlin" im n.b.k. Neuer Berliner Kunstverein gezeigt.
Against the backdrop of Berlin's ongoing transformation and its aggressive real estate market, this work examines a prominent site in the city: the 1 km2 area around the ruins of the former Brommy Bridge over the Spree River, situated between speculative architecture along the East Side Gallery and an area affected by gentrification and displacement in the northern district of Kreuzberg. The film picks up on the language of sales brochures and real estate advertisements, which are primarily aimed at investors and future buyers. The terminology and tone are an expression of the increasing commodification of housing. Much of the marketing language refers to the notion of comfortable living with a wide range of services, drawn mainly from the hotel industry and short-term living concepts. New residential buildings now have lobbies, bars and lounge areas, offer services such as housekeeping or a concierge, and are designed for short-term use. The real estate market, which follows a capitalist logic of exploitation, therefore now goes far beyond the mere construction and sale of real estate products. Themes such as "urban nomads," derived from discourses on alternative lifestyles, have long since been appropriated as selling points.The video work was shown in the group exhibition: "1989-2019 Politics of Space in the New Berlin" at n.b.k. Neuer Berliner Kunstverein.
Guerilla Architects ist ein Künstler:innenkollektiv mit Sitz in Berlin. Fragestellungen politischer, juristischer und räumlicher Grauzonen stehen im Fokus ihrer räumlichen Interventionen und sozialkritischen Kunstprojekte. „Guerilla“ zu sein ist ihr Ansatz für die Stadtentwicklung. Entgegen der Überzeugung, dass man groß bauen muss, um großen Wert zu schaffen, greift das Kollektiv auf ungenutzte Potenziale – freie Ressourcen – aus dem Überfluss und der Überproduktion der urbanen Gesellschaft zurück. Bei der Arbeit mit vorhandenen Strukturen sind häufig nur minimalinvasive Eingriffe erforderlich, um zuvor unsichtbaren Räumen eine neue Bedeutung zu verleihen
Guerilla Architects is a collective of artists based in Berlin. Issues of political, legal and spatial grey zones are the focus of their spatial interventions and socially critical art projects. Being "guerrilla" is their approach to urban development. Contrary to the belief that you have to build big to create big value, the collective draws on unused potential - free resources - from the abundance and overproduction of urban society. Working with existing structures, often only minimally invasive interventions are required to give new meaning to previously invisible spaces