Die Installation rund ums Geräusch (fürs Lokalkolorit Wilhelm Busch einfügen), rund um Lärm (fürs Lokalkolorit Theodor Lessing einfügen), rund um Regeln (zwecks Bürokratieerheiterung Verordnungsnamen einfügen) lässt hinhören. Hinhören in Klänge der Stadt, in Verkehrsgeräusch, Freizeitsound oder Naturlärm. Lautstärke ist spürbar, aber passt sie zum Ton? Was erlaubt Gesetz und Gesundheit? Um diese Fragen dreht es sich, während die Besucher*innen mit vorab aufgenommenen Klängen befeuert werden.
The installation around noise (insert Wilhelm Busch for local color), around noise (insert Theodor Lessing for local color), around rules (insert names of regulations to make bureaucracy easier) makes us listen. Listening to the sounds of the city, traffic noise, recreational sound or nature noise. Volume is perceptible, but does it fit the sound? What does the law and health allow? These are the questions that will be addressed as visitors are exposed to pre-recorded sounds.
Der Umgang mit Geräuschen, Schall, Emissionen oder Lärm ist in Städten ein Dauerkonfliktfall und kultureller und gesellschaftlicher Aushandlungsraum. Schon das Wort „Lärm“ trägt kulturellen Ballast, denn technisch ist Schall in verschiedene Frequenzen aufgeteilte Wellen, die angepasst ans Trägermedium und beeinflusst von diesen sich ausbreiten und über das menschliche Sinnesorgan aus Ohr und Hirn aufgenommen wird. Darum hat sich ein Regelungsgebäude in beeindruckender Unübersichtlichkeit gelegt, das von länderbezogenen Freizeitlärmrichtlinien über eine technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm bis zu föderaler und europäischer Gesetzgebung reicht. Meist geht es hier um Technik und den Schutz der Umwelt. Die WHO betrachtet alles aus gesundheitlicher Perspektive und versucht dort allgemeingültige Regelungen zum Schutz der Gesundheit aufzustellen. Es bleibt dabei, dass es um eine individuelle Lärmtoleranz und gemeinschaftliches Aussteuern, also um ein komplexes Feld geht. Vom typischen Rentner, der sich über spielende Kinder beschwert zur Amsel im Liebesrausch auf der Schlafzimmerfensterbank bis zur tosenden Hauptverkehrsstraße. Dazu kommt der Wandel hin zu einer mediterranen Stadt mit Menschen und gastronomischen Angeboten auf der Straße und in Parks bis spät in die Nacht – noch intensiviert durch die Pandemiejahre. So bietet die nächtliche Stadt auch mit ihren neuen „urbanen Gebieten“ reichlich Konfliktpotential. In einer Installation sollen diese Zusammenhänge erfahrbar werden.
Wie laut ist ein LKW?
Wie klingt Bass vor einem Club?
Wie laut ist wohnen?
Wie klingt See?
Oder der Stadtwald?
Was sind eigentlich 25db Nachtruhe?
Oder 70db Immissionsrichtwert im Industriegebiet?
Und was „Seltene Ereignisse“?
Im Vorfeld der Konferenz wird Hannover aufgenommen, von der Baustelle, über die Fußgängerhölle, das Limmern, schlafende Vorortstraßen bis zu ICE-Trassen und Vogelgezwitscher. Alle Aufnahmen werden gepegelt. In der Installation werden sie in verschiedenen Lautstärken und Längen abgespielt und so den verschiedenen Beurteilungspegeln in den verschiedenen Gebietsausweisungen angepasst. Parallel werden die verschiedenen gesetzlichen Regeln kompakt ausgestellt und auf den kulturellen Zusammenhang der Bewertung hingewiesen. Besucher*innen können gezielt die Stadt erhören und erkennen Herausforderung und Regelungsgeflecht. Und die Auflösung aus dem Abstract: Musik wird oft nicht schön gefunden, // Weil sie stets mit Geräusch verbunden. (Wilhelm Busch) Der Lärm: Eine Kampfschrift gegen die Geräusche unseres Lebens (Theodor Lessing) Diese Technische Anleitung dient dem Schutz der Allgemeinheit und der Nachbarschaft vor schädlichen Umwelteinwirkungen durch Geräusche sowie der Vorsorge gegen schädliche Umwelteinwirkungen durch Geräusche Ziele: - Emissionen erfahrbar machen - Über Gesetze, Regeln und Richtlinien informieren - Zum Nachdenken über den kulturellen Komplex Geräusch anregen Ablauf - Studioteam vom MusikZentrum macht Aufnahmen an verschiedenen Orten Hannover, dabei wird die Originallautstärke gemessen und dokumentiert - Veranstaltungstechniker*innen vom MusikZentrum recherchieren die Regeln und arbeiten sie mit Gunnar Geßner auf - MusikZentrum-Grafikabteilung gestaltet Poster und Visuelles - Veranstaltungstechniker*innen und Studioteam vom MusikZentrum bauen eine Installation - Präsentation auf der Veranstaltung (an einem der Tage)
Dealing with noises, sound, emissions or noise is a permanent conflict in cities and a cultural and social area of negotiation. Even the word "noise" carries cultural ballast, because technically sound is waves divided into different frequencies, which are adapted to and influenced by the carrier medium, propagate and are picked up by the human sensory organs of ear and brain. Therefore, a regulatory edifice has been laid in impressive confusion, ranging from state-specific recreational noise guidelines to a technical manual for protection against noise to federal and European legislation. Mostly, the focus is on technology and environmental protection. The WHO looks at everything from a health perspective and tries to establish generally applicable regulations for the protection of health there. The fact remains that it is a matter of individual noise tolerance and communal dodging, i.e. a complex field. From the typical pensioner who complains about children playing to the blackbird in love frenzy on the bedroom windowsill to the roaring main road. In addition, there is the change to a Mediterranean city with people and gastronomic offerings on the streets and in parks until late at night - intensified even more by the pandemic years. Thus the nocturnal city also offers plenty of potential for conflict with its new "urban areas". In an installation, these interrelationships are to be made tangible.
How loud is a truck?
What does bass sound like in front of a club?
How loud is living?
How loud does a lake sound?
Or the city forest?
What is 25db night silence?
Or 70db immission guide value in the industrial area?
And what are "rare events"?
In the run-up to the conference, Hannover is recorded, from construction sites, pedestrian hell, glimmering, sleeping suburban streets to ICE tracks and birdsong. All recordings are levelled. In the installation, they are played at different volumes and lengths to match the different assessment levels in the various zoning designations. In parallel, the various legal regulations are compactly exhibited and the cultural context of the assessment is pointed out. Visitors* can specifically listen to the city and recognize the challenge and the regulatory network. And the resolution from the abstract: Music is often not found beautiful, // Because it is always associated with noise. (Wilhelm Busch) Noise: A pamphlet against the noises of our lives (Theodor Lessing) These technical instructions serve to protect the general public and the neighborhood from harmful environmental effects caused by noise, as well as to take precautions against harmful environmental effects caused by noise Objectives: - To make emissions tangible - To inform about laws, rules and guidelines - To encourage reflection on the cultural complex of noise Procedure - Studio team from the MusikZentrum makes recordings at various locations in Hanover, measuring and documenting the original volume - Event technicians* from the MusikZentrum research the rules and work them up with Gunnar Geßner - MusikZentrum graphics department designs posters and visuals - Event technicians* and studio team from the MusikZentrum build an installation - Presentation at the event (on one of the days).
Das MusikZentrum wird als Team arbeiten, angeleitet von Gunnar Geßner (Projektleitung) und Piet Charlet (Leiter Studio). Das Team der Veranstaltungstechnik, betreut von Felix Wende, sowie die Grafikabteilung ist ebenfalls eingebunden. Gunnar Geßner M.A., studierter Historiker und Soziologe, liebt Projekte und Veranstaltungen: kleine Fachtagung, großes Festival, Jugendprojekt, Messepräsenz oder Freejazzkonzert. Viele Aktionen rund um populäre Musik und Jazz gingen seit 2004 über seinen Schreibtisch, der seit 2017 seinen Platz im MusikZentrum hat. Er ist ehrenamtlich im Vorstand der Club- und Festivalnetzwerke KlubNetz (Niedersachsen) und LiveKomm (bundesweit) engagiert. Piet Charlet, Mastering-, Mixing- und Recordingengineer leitet seit Ende 2020 das Tonstudio mit den auszubildenden Mediengestalter*innen Bild/Ton des MusikZentrums und war und ist ansonsten mit dem Time Tools Masteringstudio verbunden, das einen umfangreichen Produktionskatalog vorweisen kann.
The MusikZentrum will work as a team, led by Gunnar Geßner (project manager) and Piet Charlet (studio manager). The event technology team, supervised by Felix Wende, and the graphics department are also involved. Gunnar Geßner M.A., studied historian and sociologist, loves projects and events: small symposium, big festival, youth project, fair presence or free jazz concert. Many actions around popular music and jazz crossed his desk since 2004, which has its place in the MusikZentrum since 2017. He is voluntarily involved in the board of the club and festival networks KlubNetz (Lower Saxony) and LiveKomm (nationwide). Piet Charlet, mastering, mixing and recording engineer has been in charge of the recording studio with the MusikZentrum's trainee media designers image/sound since the end of 2020 and was and is otherwise associated with the Time Tools mastering studio, which boasts an extensive production catalog.
Die Installation rund ums Geräusch (fürs Lokalkolorit Wilhelm Busch einfügen), rund um Lärm (fürs Lokalkolorit Theodor Lessing einfügen), rund um Regeln (zwecks Bürokratieerheiterung Verordnungsnamen einfügen) lässt hinhören. Hinhören in Klänge der Stadt, in Verkehrsgeräusch, Freizeitsound oder Naturlärm. Lautstärke ist spürbar, aber passt sie zum Ton? Was erlaubt Gesetz und Gesundheit? Um diese Fragen dreht es sich, während die Besucher*innen mit vorab aufgenommenen Klängen befeuert werden.
The installation around noise (insert Wilhelm Busch for local color), around noise (insert Theodor Lessing for local color), around rules (insert names of regulations to make bureaucracy easier) makes us listen. Listening to the sounds of the city, traffic noise, recreational sound or nature noise. Volume is perceptible, but does it fit the sound? What does the law and health allow? These are the questions that will be addressed as visitors are exposed to pre-recorded sounds.
Der Umgang mit Geräuschen, Schall, Emissionen oder Lärm ist in Städten ein Dauerkonfliktfall und kultureller und gesellschaftlicher Aushandlungsraum. Schon das Wort „Lärm“ trägt kulturellen Ballast, denn technisch ist Schall in verschiedene Frequenzen aufgeteilte Wellen, die angepasst ans Trägermedium und beeinflusst von diesen sich ausbreiten und über das menschliche Sinnesorgan aus Ohr und Hirn aufgenommen wird. Darum hat sich ein Regelungsgebäude in beeindruckender Unübersichtlichkeit gelegt, das von länderbezogenen Freizeitlärmrichtlinien über eine technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm bis zu föderaler und europäischer Gesetzgebung reicht. Meist geht es hier um Technik und den Schutz der Umwelt. Die WHO betrachtet alles aus gesundheitlicher Perspektive und versucht dort allgemeingültige Regelungen zum Schutz der Gesundheit aufzustellen. Es bleibt dabei, dass es um eine individuelle Lärmtoleranz und gemeinschaftliches Aussteuern, also um ein komplexes Feld geht. Vom typischen Rentner, der sich über spielende Kinder beschwert zur Amsel im Liebesrausch auf der Schlafzimmerfensterbank bis zur tosenden Hauptverkehrsstraße. Dazu kommt der Wandel hin zu einer mediterranen Stadt mit Menschen und gastronomischen Angeboten auf der Straße und in Parks bis spät in die Nacht – noch intensiviert durch die Pandemiejahre. So bietet die nächtliche Stadt auch mit ihren neuen „urbanen Gebieten“ reichlich Konfliktpotential. In einer Installation sollen diese Zusammenhänge erfahrbar werden.
Wie laut ist ein LKW?
Wie klingt Bass vor einem Club?
Wie laut ist wohnen?
Wie klingt See?
Oder der Stadtwald?
Was sind eigentlich 25db Nachtruhe?
Oder 70db Immissionsrichtwert im Industriegebiet?
Und was „Seltene Ereignisse“?
Im Vorfeld der Konferenz wird Hannover aufgenommen, von der Baustelle, über die Fußgängerhölle, das Limmern, schlafende Vorortstraßen bis zu ICE-Trassen und Vogelgezwitscher. Alle Aufnahmen werden gepegelt. In der Installation werden sie in verschiedenen Lautstärken und Längen abgespielt und so den verschiedenen Beurteilungspegeln in den verschiedenen Gebietsausweisungen angepasst. Parallel werden die verschiedenen gesetzlichen Regeln kompakt ausgestellt und auf den kulturellen Zusammenhang der Bewertung hingewiesen. Besucher*innen können gezielt die Stadt erhören und erkennen Herausforderung und Regelungsgeflecht. Und die Auflösung aus dem Abstract: Musik wird oft nicht schön gefunden, // Weil sie stets mit Geräusch verbunden. (Wilhelm Busch) Der Lärm: Eine Kampfschrift gegen die Geräusche unseres Lebens (Theodor Lessing) Diese Technische Anleitung dient dem Schutz der Allgemeinheit und der Nachbarschaft vor schädlichen Umwelteinwirkungen durch Geräusche sowie der Vorsorge gegen schädliche Umwelteinwirkungen durch Geräusche Ziele: - Emissionen erfahrbar machen - Über Gesetze, Regeln und Richtlinien informieren - Zum Nachdenken über den kulturellen Komplex Geräusch anregen Ablauf - Studioteam vom MusikZentrum macht Aufnahmen an verschiedenen Orten Hannover, dabei wird die Originallautstärke gemessen und dokumentiert - Veranstaltungstechniker*innen vom MusikZentrum recherchieren die Regeln und arbeiten sie mit Gunnar Geßner auf - MusikZentrum-Grafikabteilung gestaltet Poster und Visuelles - Veranstaltungstechniker*innen und Studioteam vom MusikZentrum bauen eine Installation - Präsentation auf der Veranstaltung (an einem der Tage)
Dealing with noises, sound, emissions or noise is a permanent conflict in cities and a cultural and social area of negotiation. Even the word "noise" carries cultural ballast, because technically sound is waves divided into different frequencies, which are adapted to and influenced by the carrier medium, propagate and are picked up by the human sensory organs of ear and brain. Therefore, a regulatory edifice has been laid in impressive confusion, ranging from state-specific recreational noise guidelines to a technical manual for protection against noise to federal and European legislation. Mostly, the focus is on technology and environmental protection. The WHO looks at everything from a health perspective and tries to establish generally applicable regulations for the protection of health there. The fact remains that it is a matter of individual noise tolerance and communal dodging, i.e. a complex field. From the typical pensioner who complains about children playing to the blackbird in love frenzy on the bedroom windowsill to the roaring main road. In addition, there is the change to a Mediterranean city with people and gastronomic offerings on the streets and in parks until late at night - intensified even more by the pandemic years. Thus the nocturnal city also offers plenty of potential for conflict with its new "urban areas". In an installation, these interrelationships are to be made tangible.
How loud is a truck?
What does bass sound like in front of a club?
How loud is living?
How loud does a lake sound?
Or the city forest?
What is 25db night silence?
Or 70db immission guide value in the industrial area?
And what are "rare events"?
In the run-up to the conference, Hannover is recorded, from construction sites, pedestrian hell, glimmering, sleeping suburban streets to ICE tracks and birdsong. All recordings are levelled. In the installation, they are played at different volumes and lengths to match the different assessment levels in the various zoning designations. In parallel, the various legal regulations are compactly exhibited and the cultural context of the assessment is pointed out. Visitors* can specifically listen to the city and recognize the challenge and the regulatory network. And the resolution from the abstract: Music is often not found beautiful, // Because it is always associated with noise. (Wilhelm Busch) Noise: A pamphlet against the noises of our lives (Theodor Lessing) These technical instructions serve to protect the general public and the neighborhood from harmful environmental effects caused by noise, as well as to take precautions against harmful environmental effects caused by noise Objectives: - To make emissions tangible - To inform about laws, rules and guidelines - To encourage reflection on the cultural complex of noise Procedure - Studio team from the MusikZentrum makes recordings at various locations in Hanover, measuring and documenting the original volume - Event technicians* from the MusikZentrum research the rules and work them up with Gunnar Geßner - MusikZentrum graphics department designs posters and visuals - Event technicians* and studio team from the MusikZentrum build an installation - Presentation at the event (on one of the days).
Das MusikZentrum wird als Team arbeiten, angeleitet von Gunnar Geßner (Projektleitung) und Piet Charlet (Leiter Studio). Das Team der Veranstaltungstechnik, betreut von Felix Wende, sowie die Grafikabteilung ist ebenfalls eingebunden. Gunnar Geßner M.A., studierter Historiker und Soziologe, liebt Projekte und Veranstaltungen: kleine Fachtagung, großes Festival, Jugendprojekt, Messepräsenz oder Freejazzkonzert. Viele Aktionen rund um populäre Musik und Jazz gingen seit 2004 über seinen Schreibtisch, der seit 2017 seinen Platz im MusikZentrum hat. Er ist ehrenamtlich im Vorstand der Club- und Festivalnetzwerke KlubNetz (Niedersachsen) und LiveKomm (bundesweit) engagiert. Piet Charlet, Mastering-, Mixing- und Recordingengineer leitet seit Ende 2020 das Tonstudio mit den auszubildenden Mediengestalter*innen Bild/Ton des MusikZentrums und war und ist ansonsten mit dem Time Tools Masteringstudio verbunden, das einen umfangreichen Produktionskatalog vorweisen kann.
The MusikZentrum will work as a team, led by Gunnar Geßner (project manager) and Piet Charlet (studio manager). The event technology team, supervised by Felix Wende, and the graphics department are also involved. Gunnar Geßner M.A., studied historian and sociologist, loves projects and events: small symposium, big festival, youth project, fair presence or free jazz concert. Many actions around popular music and jazz crossed his desk since 2004, which has its place in the MusikZentrum since 2017. He is voluntarily involved in the board of the club and festival networks KlubNetz (Lower Saxony) and LiveKomm (nationwide). Piet Charlet, mastering, mixing and recording engineer has been in charge of the recording studio with the MusikZentrum's trainee media designers image/sound since the end of 2020 and was and is otherwise associated with the Time Tools mastering studio, which boasts an extensive production catalog.