Die Stadt bewegt sich durch die Zeit. Entlang ihrer Entwicklungsstrecke - unendliche Möglichkeitswelten - jedes Bauwerk stellt die Weichen in eine neue Richtung. SIDETRACKS OF THE FUTURE blickt auf Gebäude und Infrastruktur einer parallelen Zeitlinie der Stadt Linz, Österreich. Wie Bezugsverbindungen von Bauwerken die Stadt und ihre Umgebung formen. Drei Beispiele öffnen vielschichtig verbundene Fragen: AFFENBRÜCKE, BULGARI OPER, MÜHLVIERTEL LOOP LINE - Baugeschichte, Standort, Verkehrspolitik.
The city moves through time. Along its development path - infinite worlds of possibility - each building sets the course in a new direction.
SIDETRACKS OF THE FUTURE looks at buildings and infrastructure of a parallel timeline of the city of Linz, Austria. How reference connections of buildings shape the city and its surroundings. Three examples open up complexly connected questions: AFFENBRÜCKE, BULGARI OPER, MÜHLVIERTEL LOOP LINE - building history, location, transport policy.
SIDETRACKS OF THE FUTURE öffnet einen utopischen Blick auf Stadtplanung. Gerade durch den kapitalistischem Realismus mit dem man in der baulichen und gesellschaftlichen Entwicklung konfrontiert ist werden scheinbar unrealistische Planungsideen zu einer Notwendigkeit. Die folgenden Beispiele zeigen Möglichkeiten die existiert haben, bzw. nachwievor existieren auf. Für YOU PROMISED ME A CITY ist eine Beteiligung an der Ausstellung als Panoramatapete denkbar, oder als Poster zum Mitnehmen. Neben der Visualisierung spielt der Text eine Wichtige Rolle. Möglich wäre auch eine Art Vortrag. Wichtig ist auf jeden Fall der Austausch. Die einzelnen Beispiele sind recht spezifisch da sie auf einer existierenden Stadt basieren, in vergleichbarer Form tauchen diese Theme aber in vielen anderen urbanen Gebieten auf, wodurch sie Grundlage für spannende Diskusionen sein können. Das LINZ von SIDETRACKS OF THE FUTURE: Die BULGARI OPER vervollständigt das runde Ensamble des Bulgari Platzes und öffnet dadurch die Stadt auf einer breiteren Ebene. Das bauliche Gedächnis der Stadt ist auch politisch. Wärend die Sicht über die Blumau auch eine geistige Verbindung zwischen Landstraße und Wienerstraße bildet, läßt sie den Ort frei an dem sich Hitler eine Oper in "seinem" Linz erträumt hat. So ist der Theaterstandort benannt nach Anton Bulgari, der dort mit seinen Kollegen gegen die Austrofaschisten im Februar 1934 kämpfte, doch Tage später exekutiert wurde. MÜHLKREISBRÜCKE und TUNNEL waren als Autobahnverlängerung ins Mühlviertel geplant. Da dadurch der Autoverkehr nicht beruhigt, sondern verschlimmert worden wäre, wurden die Pläne abgeändert um eine Direktverbindung der Mühlkreisbahn über den Hauptbahnhof, ins Industriegebiet und weiter zur Summerauer Bahn zu schaffen. Der weiterer Streckenausbau verbindet den Norden des Mühlviertels über die Tschechische Republik, die MÜHLVIERTEL LOOP LINE. Mögliche Stabilitätsschwierigkeiten der ehemaligen Eisenbahnbrücke für den Autoverkehr führten zum Bau eines Beipasses, das Stahlgerüst mit Glas verkleidet wurde zu einem Tropenhaus umgebaut, die AFFENBRÜCKE. Erstmalig präsentiert wurde dieses Projekt bei LINZ FMR – Art in digital contexts and public spaces biennial festival 2021.
SIDETRACKS OF THE FUTURE opens a utopian view on urban planning. Especially through the capitalistic realism with which one is confronted in the constructional and social development, seemingly unrealistic planning ideas become a necessity. The following examples show possibilities that have existed or still exist.
For YOU PROMISED ME A CITY a participation in the exhibition as a panorama wallpaper is conceivable, or as a poster to take home. Besides the visualization, the text plays an important role.
A kind of lecture would also be possible. In any case, the exchange is important.
The individual examples are quite specific because they are based on an existing city, but in a comparable form these themes appear in many other urban areas, so they can be the basis for exciting discussions.
The LINZ of SIDETRACKS OF THE FUTURE:
BULGARI OPERA completes the circular ensemble of Bulgari Square, opening up the city on a wider scale. The architectural memory of the city is also political. While the view over the Blumau also forms a spiritual connection between Landstraße and Wienerstraße, it leaves free the place where Hitler dreamed of an opera in "his" Linz. Thus the theater location is named after Anton Bulgari, who fought there with his colleagues against the Austrofascists in February 1934, but was executed days later.
MÜHLKREISBRÜCKE and TUNNEL were planned as a highway extension into the Mühlviertel. Since this would not have calmed car traffic but made it worse, the plans were changed to create a direct connection of the Mühlkreisbahn via the main station, to the industrial area and on to the Summerauer Bahn. The further line extension connects the north of the Mühlviertel via the Czech Republic, the MÜHLVIERTEL LOOP LINE.
Possible stability difficulties of the former railroad bridge for car traffic led to the construction of a bypass, the steel structure covered with glass was converted into a tropical house, the AFFENBRÜCKE.
This project was presented for the first time at LINZ FMR - Art in digital contexts and public spaces biennial festival 2021.
DOMINIK MORISHITA-LEITNER (*1987) lebt und arbeitet in Wien. Aufgewachsen in der Vorstadt von Linz, in einer Mischbebauung von kleinen Einfamilienhäusern und großen Baufirmen, ist er Zuhause im In-Between. Ausbildung an der Webereifachschule Haslach, Studium an der Kunstuniversität Linz - Abteilung texil.kunst.design, Universitätsassistent im Archiv des VALIE EXPORT Centers, ehm. Mitarbeiter im afo - Architekturforum Oberösterreich. Aktiv als Multi Media Künstler und Kurator, im Bereich Musik und Grafikdesign, mit Affinität zu Architektur und Stadtplanung, sowie Open Source Software und anderer Utopien.
DOMINIK MORISHITA-LEITNER (*1987)
lives and works in Vienna. Growing up in the suburbs of Linz, in a mixed development of small family houses and large construction companies, he is at home in the in-between. Education at the Weaving School Haslach, studies at the Art University Linz - Department texil.kunst.design, university assistant in the archives of the VALIE EXPORT Center, former employee at the afo - Architecture Forum Upper Austria. Active as multi media artist and curator, in the field of music and graphic design, with affinity to architecture and urban planning, as well as open source software and other utopias.
Die Stadt bewegt sich durch die Zeit. Entlang ihrer Entwicklungsstrecke - unendliche Möglichkeitswelten - jedes Bauwerk stellt die Weichen in eine neue Richtung. SIDETRACKS OF THE FUTURE blickt auf Gebäude und Infrastruktur einer parallelen Zeitlinie der Stadt Linz, Österreich. Wie Bezugsverbindungen von Bauwerken die Stadt und ihre Umgebung formen. Drei Beispiele öffnen vielschichtig verbundene Fragen: AFFENBRÜCKE, BULGARI OPER, MÜHLVIERTEL LOOP LINE - Baugeschichte, Standort, Verkehrspolitik.
The city moves through time. Along its development path - infinite worlds of possibility - each building sets the course in a new direction.
SIDETRACKS OF THE FUTURE looks at buildings and infrastructure of a parallel timeline of the city of Linz, Austria. How reference connections of buildings shape the city and its surroundings. Three examples open up complexly connected questions: AFFENBRÜCKE, BULGARI OPER, MÜHLVIERTEL LOOP LINE - building history, location, transport policy.
SIDETRACKS OF THE FUTURE öffnet einen utopischen Blick auf Stadtplanung. Gerade durch den kapitalistischem Realismus mit dem man in der baulichen und gesellschaftlichen Entwicklung konfrontiert ist werden scheinbar unrealistische Planungsideen zu einer Notwendigkeit. Die folgenden Beispiele zeigen Möglichkeiten die existiert haben, bzw. nachwievor existieren auf. Für YOU PROMISED ME A CITY ist eine Beteiligung an der Ausstellung als Panoramatapete denkbar, oder als Poster zum Mitnehmen. Neben der Visualisierung spielt der Text eine Wichtige Rolle. Möglich wäre auch eine Art Vortrag. Wichtig ist auf jeden Fall der Austausch. Die einzelnen Beispiele sind recht spezifisch da sie auf einer existierenden Stadt basieren, in vergleichbarer Form tauchen diese Theme aber in vielen anderen urbanen Gebieten auf, wodurch sie Grundlage für spannende Diskusionen sein können. Das LINZ von SIDETRACKS OF THE FUTURE: Die BULGARI OPER vervollständigt das runde Ensamble des Bulgari Platzes und öffnet dadurch die Stadt auf einer breiteren Ebene. Das bauliche Gedächnis der Stadt ist auch politisch. Wärend die Sicht über die Blumau auch eine geistige Verbindung zwischen Landstraße und Wienerstraße bildet, läßt sie den Ort frei an dem sich Hitler eine Oper in "seinem" Linz erträumt hat. So ist der Theaterstandort benannt nach Anton Bulgari, der dort mit seinen Kollegen gegen die Austrofaschisten im Februar 1934 kämpfte, doch Tage später exekutiert wurde. MÜHLKREISBRÜCKE und TUNNEL waren als Autobahnverlängerung ins Mühlviertel geplant. Da dadurch der Autoverkehr nicht beruhigt, sondern verschlimmert worden wäre, wurden die Pläne abgeändert um eine Direktverbindung der Mühlkreisbahn über den Hauptbahnhof, ins Industriegebiet und weiter zur Summerauer Bahn zu schaffen. Der weiterer Streckenausbau verbindet den Norden des Mühlviertels über die Tschechische Republik, die MÜHLVIERTEL LOOP LINE. Mögliche Stabilitätsschwierigkeiten der ehemaligen Eisenbahnbrücke für den Autoverkehr führten zum Bau eines Beipasses, das Stahlgerüst mit Glas verkleidet wurde zu einem Tropenhaus umgebaut, die AFFENBRÜCKE. Erstmalig präsentiert wurde dieses Projekt bei LINZ FMR – Art in digital contexts and public spaces biennial festival 2021.
SIDETRACKS OF THE FUTURE opens a utopian view on urban planning. Especially through the capitalistic realism with which one is confronted in the constructional and social development, seemingly unrealistic planning ideas become a necessity. The following examples show possibilities that have existed or still exist.
For YOU PROMISED ME A CITY a participation in the exhibition as a panorama wallpaper is conceivable, or as a poster to take home. Besides the visualization, the text plays an important role.
A kind of lecture would also be possible. In any case, the exchange is important.
The individual examples are quite specific because they are based on an existing city, but in a comparable form these themes appear in many other urban areas, so they can be the basis for exciting discussions.
The LINZ of SIDETRACKS OF THE FUTURE:
BULGARI OPERA completes the circular ensemble of Bulgari Square, opening up the city on a wider scale. The architectural memory of the city is also political. While the view over the Blumau also forms a spiritual connection between Landstraße and Wienerstraße, it leaves free the place where Hitler dreamed of an opera in "his" Linz. Thus the theater location is named after Anton Bulgari, who fought there with his colleagues against the Austrofascists in February 1934, but was executed days later.
MÜHLKREISBRÜCKE and TUNNEL were planned as a highway extension into the Mühlviertel. Since this would not have calmed car traffic but made it worse, the plans were changed to create a direct connection of the Mühlkreisbahn via the main station, to the industrial area and on to the Summerauer Bahn. The further line extension connects the north of the Mühlviertel via the Czech Republic, the MÜHLVIERTEL LOOP LINE.
Possible stability difficulties of the former railroad bridge for car traffic led to the construction of a bypass, the steel structure covered with glass was converted into a tropical house, the AFFENBRÜCKE.
This project was presented for the first time at LINZ FMR - Art in digital contexts and public spaces biennial festival 2021.
DOMINIK MORISHITA-LEITNER (*1987) lebt und arbeitet in Wien. Aufgewachsen in der Vorstadt von Linz, in einer Mischbebauung von kleinen Einfamilienhäusern und großen Baufirmen, ist er Zuhause im In-Between. Ausbildung an der Webereifachschule Haslach, Studium an der Kunstuniversität Linz - Abteilung texil.kunst.design, Universitätsassistent im Archiv des VALIE EXPORT Centers, ehm. Mitarbeiter im afo - Architekturforum Oberösterreich. Aktiv als Multi Media Künstler und Kurator, im Bereich Musik und Grafikdesign, mit Affinität zu Architektur und Stadtplanung, sowie Open Source Software und anderer Utopien.
DOMINIK MORISHITA-LEITNER (*1987)
lives and works in Vienna. Growing up in the suburbs of Linz, in a mixed development of small family houses and large construction companies, he is at home in the in-between. Education at the Weaving School Haslach, studies at the Art University Linz - Department texil.kunst.design, university assistant in the archives of the VALIE EXPORT Center, former employee at the afo - Architecture Forum Upper Austria. Active as multi media artist and curator, in the field of music and graphic design, with affinity to architecture and urban planning, as well as open source software and other utopias.